Die Hagener Kirmes wurde erstmals im Jahr 1607 schriftlich erwähnt. Nach dem spanisch-niederländischen Krieg (1568-1609), in dem Hagen immer wieder ausgeplündert wurde, lag die Wirtschaft danieder. Nun wurden der Pastor und die Vorsteher des Kirchspiels Hagen im Sommer 1615 bei der Amtsverwaltung vorstellig und baten um die Erlaubnis, jeweils am Montag nach der traditionellen Hagener Kirmes einen Vieh- und Krammarkt abhalten zu dürfen, weil dem Kirchspiel Hagen durch einen solchen Markt „viell narung und guetes zugefüget würde". Der Osnabrücker Bischof als Landesherr kam der Bitte nach und erteilte dem Kirchspiel Hagen mit Verfügung vom 24. 7. 1615 das Recht, „jährlichs hinfüro auff negstenn Sontagh [= gemeint ist Montag] nach der Kirchmeß daselbst am Dorffe Hagenn ein offenes Viehemarkt publicierenn und außstellenn zu laßenn... mitt allerhandt wahrenn, pferdenn, küehen, schweinenn und anderenn viehe...".
Dieser Tag ist heute als Ferkelmarkt weit über die Grenzen der Kirschgeimeinde hinaus bekannt und zieht zahlreiche Besucher aus nah und fern an. Das traditionelle Auftrommeln beginnt um 9 Uhr morgens mit fünf Trommeln (je eine pro ehemaliger Bauerschaft) vor dem Restaurant Kriege. Der Vertreter der sechsten ehemaligen Bauerschaft, nämlich Bauer Niehenke aus Altenhagen, trägt die Marktfahne.
(Quelle: www.heimatverein-hagen-atw.de, Rainer Rottmann)
Einen interessanten Artikel zur bewegten Geschichte der Mentruper Markttrommel gibt es auf der Hompage des Hagener Heimatvereins.